Ithomi
Die "Reste" der antiken Stadt Messene stellen wohl eine der ergiebigsten unter den weniger besuchten archaologischen Statten dar und fur den empfehlenswerten Besuch sollte mindestens ein halber Urlaubstag eingeplant werden.
Die Agora
Die antike Stadt
Von der antiken Stadt sind Tempel, die Agora, Brunnenanlagen und das Theater zu sehen. Im weitlaufigen Gelande spaziert man durch all die Pracht zum gigantischen Stadion, welches heute durch die Grabungsarbeiten zweigeteilt ist. Wunderschon auch die zahllosen Saulenreihen im Gelande.
Auf weiten Strecken kann man noch heute gut die Stadtmauer und ihre Turme und Wehrgange im hugeligen Gelande verfolgen und durch das Arkadische Tor geht noch heute der gesamte Verkehr nach Arkadien.
Das antike Olympia
Der gemutliche Ort Olympia mit vielen Hotels und Restaurants liegt etwas landeinwarts, in einer von Olivenbaumen, Pinien, Zypressen und Eukalyptusbaumen gepragten Gegend. Hier konnen Sie die nur wenige Kilometer entfernte Ausgrabungsstatte des Ursprungs des heutigen Hochleistungssports besichtigen.
Das antike Olympia, Schauplatz der olympischen Spiele, lag 19 km ostlich von Pirgos, auf einem mit Kiefern bestandenen Hugel zwischen Alfios und seinem Nebenflu? Kladeos. Das weite Schwemmland um die Flu?mundung des Alfios und der Neda ist au?erordentlich fruchtbar - ausgedehnte Kornfelder, Maispflanzungen, Olivenhaine, Gemusegarten und Weinberge sind ein beredtes Zeugnis dafur.
Die Wettspiele waren wahrscheinlich ursprunglich Totenspiel zu Ehren des Konigs Pelops, dessen Grab im Heiligen Bezirk der Altis lag. Pelops hatte einst im Wagenrennen Oinomaos, Konig im benachbarten Pisa, besiegt und mit dessen Tochter Hippodameia die Herrschaft uber das Land gewonnen. Nach ihm hei?t die Halbinsel "Peleponnes".
1776 wurde die Statte des alten Olympia durch den englischen Forschungsreisenden Chandler wiederentdeckt, 1829 wurden durch die franzosische Expedition de Moree die ersten wissenschaftlichen Sondierungen vorgenommen, aber erst 1875 begann die systematische Ausgrabung Olympias unter Leitung des deutschen Historikers Ernst Curtius.
Die Forschung erbrachte folgende Ergebnisse zu den Bauten des alten Olympia. Zentrum des heiligen Bezirks (altis), ein offener Hain, war der Zeusaltar und der im 5. Jahrhundert v. Chr. errichtete Zeustempel. Altester Tempel war jedoch das Heraion, hier wurden ursprunglich Zeus und Hera gemeinsam verehrt. Seit 430 v. Chr. stand im Zeustempel das vom beruhmten athenischen Bildhauer Phidias errichtete 12,5 Meter hohe, goldelfenbeinerne Kultbild des Zeus, das im Altertum zu den Weltwundern gezahlt wurde.
Um 350 v. Chr. wurde das Stadion angelegt mit einem rechteckigen Wettkampfplatz und sanft ansteigenden Erdwallen fur das Publikum. 40.000 Zuschauer fasste die Wettkampfstatte. (Vorganger-Stadien befanden sich zentraler zum heiligen Bezirk.) Sudlich des Stadions lag der Hippodrom, der Austragungsort fur die Pferdesportdisziplinen. Badegebaude, Gymnasium, Schatzhauser und Verwaltungsgebaude erganzten das Gebaudeensemble.
Nestor Palast
Nur 4 km sudlich von Hora, bei Englianos, liegt die mykenische Akropolis mit dem Palast des "weisen Konigs" Nestor, Kampfgenosse des Odysseus in Troja und Herrscher im "sandigen Pylos", dem bedeutendsten Zentrum der mykenischen Welt. Auf einem flachen Hugel die roten Ziegeldacher von Hora, in dessen engen Gassen das Mittelalter weiterlebt; in seinem Museum ist all das zu sehen, was die Archaologen in Peristera und im Palast des Nestor, gefordert haben. Im Umfeld der Akropolis wurden au?erdem viele Kuppelgraber freigelegt.
Im 13. Jh. v. Chr. erbaut, wurde die Akropolis im 12. Jh. v. Chr. durch Feuer vollig zerstort und danach nie wieder aufgebaut. Die halbe Flache des Plateaus, das nicht befestigt war, nahm der prachtig ausgestattete zweigeschossige Konigspalast ein und daran angrenzenden Magazine und Werkstatten. Alle Raume des Palastes, nicht nur der gro?e Thronsaal mit dem tonernen Opferherd in der Mitte und die Gemacher der Konigin, waren mit Wandmalereien geschmuckt, die sich durchaus mit denen im Palast von Knossos vergleichen lassen.
Zahlreiche interessante Funde geben Aufschlu? daruber, wie die Menschen jener Zeit gelebt haben - die 1250 Tontafelchen in der erst 1952 entzifferten Linear-B-Schrift, auf denen die Beamten des Konigs ihre Berechnungen verzeichneten, oder auch die bemalte Tonbadewanne mit den Salbgefa?en, genau so wie Homer sie beschrieben hat, und nicht zuletzt auch die Fresken.
Apollo Tempel
Der Apollontempel von Bassae liegt nahe der Westkuste etwa 50 km sudostlich von Pirgos und gehort zu den besterhaltensten Griechenlands. Seit 1986 gehort der Apollontempel von Bassae zum Weltkulturerbe (UNESCO).
In 1130 m Hohe, in Mitten einer wilden Berglandschaft gelegen, bietet der Apollontempel einen malerischen Ausblick bis hin zum Ionischen Meer. Dem Heilgott Apollon Epikurios geweiht, wurde der Tempel um 420 v. Chr. von den Bewohnern Phigalias erbaut, als Dank fur die Errettung von einer Pestepidemie. Die Bauleitung ubernahm Iktinos, einer der besten Architekten der Zeit, der auch am Bau des Parthenons ma?geblich beteiligt war. Ungewohnlich ist der Grundriss des Tempels, insbesondere sein Eingang, der nicht wie ublich an der Ostseite, sondern an der Nordseite zu finden ist.
Uber die Grunde der sonderbaren Ausrichtung wurde bereits viel spekuliert, moglicherweise ist die schwierige Gelandestruktur eine (allzu) einfache Erklarung.
Die fast 6 m hohen, dorischen Kalksteinsaulen waren auf einem dreistufigen Sockel ausgerichtet, je 15 an den Langsseiten und je 6 an den Querseiten. Vor dem eigentlichen Tempelraum (Cela) durchquert man einen kleinen Vorraum (Pronaos). Dicht an den Langswanden des prachtigen Saals stehen je funf ionische Dreiviertelsaulen, die nach einer Plananderung zu Zungenmauern umgearbeitet wurden. Die Reste des kunstvollen Frieses hat Darstellungen der Kampfe des Herakles gegen die Amazonen und Apollon bei seinen Beobachtungen der Kampfe zwischen den Lapithen und den Kentauren.
Zwischen den letzten beiden Zungenmauern stand frei eine Saule, die als erste von einem korinthischen Kapitell (oberer Abschluss einer Saule) geziert wurde. In dem darauf folgenden Kultraum stand einst an der Westwand eine Skulptur des Apollon. Die Ruckhalle (Opisthodomos) war, wie ublich, vom Hauptraum getrennt. In ihr befanden sich ebenfalls zwei Saulen.
Interessant ist auch, dass im Apollontempel alle drei griechischen Saulenordnungen vertreten sind: die dorische, die ionische und die korinthische.